Anfang Februar 1992 stieg meiner auf die MS " Apolda" auf. Das wurde mal wieder eine Reise der "besonderen Art", die Reise wird fast sechs Monate dauern. Von Dänemark ging es Richtung Mittelmeer und weiter durch den Suezkanal in den Indic.

Eigentlich wurde mir gesagt es ginge für eine Reise nach Norwegen. Als es die Themperaturen stiegen versuchte man die Klimaanlage in Schwung zu bekommen. Diese war deffekt und so bauten die Ing`s was sie konnten. Im Suez kamen wir in einen kleinen Sandsturm und im Roten Meer erwartete uns super Themperaturen. Warum gerade jetzt die Renner der Kräne gewechselt werden mußten...bleibt wohl das ewige Geheimnis des Bootsmannes, er selbst nahm an der etwas schweißtreibenden Arbeit nicht teil.Eigentlich war er Lehrbootsmann.

 

In Malaysia wurde in verschiedenen Häfen die Ladung gelöscht, dann war Laderaumwaschen angesagt und auf ging es nach Australien nach Wollongong (Port Kempler). Der Zufall wollte es das wir genau zu Ostern dort ankamen, alle Banken zu und keiner wollte DM oder $. Dank des Seemannspastors kamen wir zu der schönen bunten Währung. An Land war meiner enttäuscht, irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt. Da der 1.NO auf Reede die Ballasthochtanks nicht abgelassen hat, mußten wir das im Hafen tun. Wir wurden von drei gigantischen Schütten mit Steinkohle beladen und kamen mit dem Ballasten nicht nach. Hier sei erwähnt das der 1.NO aus dem ehemaligen Flottenbreich FE 1 (Amerika/Asienfahrt-Stückgut)kam, seine Bemerkung anfangs der Reise, Schütte (Massengutefrachter)kann jeder fahren, Ballast raus - Ladung rein - fertig. Großspuriger kan man wohl nicht sein und so kam es das meiner mit ansehen durfte wir Rostwasser aus den Hochtanks in das Hafenbecken kamen und fix ein TV Team das filmte, worauf hin der Kapitän und der 1.NO erstmal "festgenommen" wurden zur Klärung, was in kurzer Zeit erledigt war, so kam meiner in das australische Fernsehen.


Bei der mir aufgetragenen Generalpeilung der Ballasttanks fing achtern  an, weil man ja bekanntlicher Weise vorn zu erst lenzt und die Tanks kein Restballast enthalten dürften, aber meiner hatte mit dem IQ des 1.NO nicht gerechent, der die Vorpiek halb voll ließ(der Grund wird wohl immer sein Geheimnis bleiben)...so kam es zu einen richtigen Streit, wobei der 2.NO dazwischen ging und seit dem Tage redete wohl kaum noch einer mit dem 1.NO.

Und ab ging es über den schönen Pazific Richtung Kap Horn, wie bekannt ist soll dort nur fünf Tage im Jahr gute See sein, wir hatten das Glück es war ruhige See. Angekommen in Buenos Aires wurde umgehend mit dem Löschen der Ladung begonnen, wer aber hier denkt modernste Technik zu erwarten irrte.
Mit Autokränen wurde die Steinkohle auf LKW`s verladen und das bei rund 28 000 Tonnen, für uns war das schön, wir konnten so öfters an Land und mir hat Argentinien schon immer gefallen.

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